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we all love art

 Die Ausstellung we all love art hatte heute Voreröffnung in der Gormannstraße 7, 10119 Berlin im Schlachthaus.fresh&fine art @ SevenStarGallery. Helmut Kohl ist gestorben. Und warum es nur eine mittelgute Idee ist, allein zu einer Gruppenausstellungseröffnung zu gehen, bei der man zwar vertreten ist aber eigentlich niemanden kennt.

 

Es muss einen Grund geben für eine Eröffnung vor der Eröffnung. Ich hoffe, dass ich lang genug lebe um diesen Grund zu finden. Helmut Kohl hätte wahrscheinlich gewusst, worum es geht. „Wichtig ist, was hinten rauskommt.“

 

Irgendwie exklusiv. Es gibt natürlich Getränke und es gibt Brot und Käse und Trauben. Schön. Kein Alkohol für mich. Auch kein Brot. Die Zuckerwerte sind dagegen. Immerhin hatte ich einen sachlichen Grund, oder sogar zwei oder drei Gründe. Meine Wunschbilder „Nazikeule“ uweiter. Menschen in ihrer menschlichsten Form. Ich mag sie trotzdem, irgendwie. Wenn auch nicht immer. Und einen kenne ich sogar, Grzegorz Pleszynski, den ich im letzten Jahr in ein barockes Kostüm gekleidet als Komponist erlebt habe. Er hat die kleinste Arbeit in dieser Ausstellung. Ich sage nur: Jellyfish.

 

Es ist eine schöne Ausstellung. Auch wenn ich den Zusammenhang der Arbeiten nicht so recht erkennen konnte - ich vermute hinter fast jeder Arbeit eine komplexe Gedankenwelt. Im Gewühl fällt mir aber leider die Konzentration schwer. Englisch smalltalken mag ich nicht. Dafür stolpere ich auf der Treppe in den Keller und schlage mir das linke Knie auf.

 

Wildromantische Räume. Gern würde ich einen Tag dort verbringen - allein. Die Arbeiten machen den Eindruck, als wären sie genau dort, wo sie nun präsentiert sind, entstanden. Die Dinge in ihrer drastischen Unterschiedlichkeit scheinen sich dort zuhause zu fühlen. Ich bin zufrieden.

 

Saumagen habe ich einmal gegessen. Und danach wäre ich fast an einer Lebensmittelvergiftung gestorben. 3 Tage Fieber über 40 Grad. So viel zu Helmut Kohl.

 

Ich verschwinde von der Party, mein Knie schmerzt, im Hauptbahnhof gerate ich in einen Junggesellenabschied, der Bräutigam trägt ein weißes Hochzeitskleid. Ein Herta-Fan erwischt mich mit seiner Fahne. Meine Brille fällt. Gottseidank habe ich Kunststoffgläser und leicht lädiert wieder

in Bellevue angekommen stimmt mich ein wirklich prima Regenbogen ganz friedlich. Freitag.

Zu zweit wären wir länger geblieben. 

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