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Spaß, Erfolg oder fromme Wünsche.

Wunsch: ein frommer Wunsch  Bitteschön!  Aquarell und Tusche auf Papier, 60 x 42 cm  © Kirsten Klöckner 2015
Wunsch: ein frommer Wunsch Bitteschön! Aquarell und Tusche auf Papier, 60 x 42 cm © Kirsten Klöckner 2015

Gutwillige Freunde sagen „Tschüss, viel Spaß!“ Oder „Tschüss, viel Erfolg!“, wenn sie mich

kurz vor der Abreise zur Ausstellung auswärts, also zum Beispiel einer Ausstellung am Rande des Niederrheins in Emmerich verabschieden. Als gut erzogener Mensch bedanke ich mich. Eigentlich fast immer. So viel Zeit muss sein.

 

Beim Stichwort Erfolg frage ich mich: Was ist Erfolg im Zusammenhang mit einer Ausstellung? Grandiose Verkäufe? Unglaubliche Besucherzahlen? Jubelnde Presse? Überhaupt eine Ausstellung zu haben? Mal aus dem Atelier zu kommen? Weltruhm in Emmerich? Tapferkeitsmedaille? Was ist Erfolg?

Bei Spaß schimpfe ich: Spaß haben! Ha! Einladungen verschickt, Schlafmangel wegen der Panik, entscheidende Dinge vergessen zu haben, stinknormales Lampenfieber, trotz Ziellinienstress alle freundlichen Absagen wegen Urlaub, Schnupfen oder allgemeiner Unlust freundlich beantwortet – und jetzt auch noch Spaß? Im Moment undenkbar! Ich wollt es wär vorbei. Dennoch hatte ich Spaß in Emmerich am Rhein. Also Danke für die Wünsche. Sie waren nicht umsonst. Ich hatte das große Vergnügen, interessante, seltsame, freundliche und rührende Menschen zu treffen. Ich habe die Madonna von Kevelaer gesehen, die Viller Mühle besucht und Heinz Bömler kennengelernt, mit Pepito, den hungrigsten schwarzen Kater der westlichen Hemisphäre gekuschelt, dem Liebeskummer eines Salzburgers zugehört, mit den Künstler Janusz Grünspek Kontakt aufgenommen, ein reizendes Weihnachtsgeschenk klargemacht, einen köstlichen Gänsebraten gegessen, , im Haus im Park gefroren, eine Mappe verloren und mir während der Rückreise in Duisburg die Haare schneiden lassen. War nötig.

 

Erfolgreich war die wunderbar chaotische Bildauswahl per Facebook. Alle Pakete kamen unversehrt an. Das Plakat war rechtzeitig fertig. Gefallen hat mir auch. Trotz Stellwerkbrand, einer Lok mit irgendeinem technischen Problem und ein paar Kleinigkeiten habe ich Emmerich erreicht. Die Leute von der Presse waren interessiert. Die Berichte freundlich. Und sie brachten Besucher ins Haus im Park. Erfolgreich war ich darin, mich nicht von der allgemeinen Hysterie wegen der angespannten Sicherheitslage anstecken zu lassen. Nur in Duisburg, als beim Umstieg in den Vorortzug unglaublich viel Polizisten und Fußballfans unterwegs waren, da spürte ich eine leichte Nervosität. Wilfried Porwol und Werner Steinecke haben engagiert beim Aufbau geholfen. Die Vernissage war lustig. Die Besucher sollten meine Bilder aufhängen – und sie haben es getan. Sie haben es gut gemacht. Olaf Plotke hat eine etwas übertrieben euphorische Rede über mich und meine Arbeit gehalten.

Kirsten Klöckner

 

Olaf Plotke über Wilfried Porwol: http://www.kurier-am-sonntag.de/lokales-sp-16783/kleve-kalkar-kranenburg-bedburg-hau/10302-ueber-diese-ausstellung-wird-in-der-kirche-diskutiert-werden

 

Heinz Böhmler: http://www.viller-muehle.de/index.php?id=80


Janusz Grünspek: http://www.januszgruenspek.de/

 


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